Keine Nachwuchsmannschaft der Dark Angels bot 2025 mehr Dramatik als die U17. Zwischen Fehlstart, steter Steigerung und einem Endspiel, das erst im letzten Play entschieden wurde, lag eine Saison, die ihrem Teamgeist ein glänzendes Siegel verpasste: Vizemeister Österreichs.
Der Auftakt in die Saison auf dem Schwechater Phoenixplatz verlief nämlich alles andere als verheißungsvoll. Unsichere Routen, Abstimmungsfehler, zwei deutliche Niederlagen – da konnte man von Silber am Ende nur träumen. Doch das Coaching-Quartett Dominik Schellmann, Jan Schellmann, Daniel Streiter und Max Mamming hielt den Puls niedrig. Woche für Woche wurden Basics geschärft, Rollen neu verteilt und das Selbstvertrauen zurückgebracht.
Die Kurve zeigte rasch nach oben. Mit Quarterback Vinzent Köberl als Taktgeber, Valentin Tabery als Pass-Magnet und einer Defense, die immer schneller Flaggen zog, arbeitete sich die U17 auf Rang zwei vor. Ein enger letzter Spieltag ließ sie zwar auf Platz drei abrutschen, doch die Wildcard blieb eine Pflichtaufgabe: Gegen stark dezimierte Danube Dragons hieß es 52:0.
Das Halbfinale war ein Wiener Derby gegen die Vienna Knights – und wohl eine der komplettesten Vorstellungen der Saison. Die Angels hatten das Momentum inne und siegten 28:15. Das Finalticket war gelöst, der Gegner die Vienna Vipers.
Und dieses Endspiel bot alles: Die Angels erspielten sich einen schnellen Zwei-Score-Vorsprung, die Vipers antworteten Drive um Drive. Kurz vor der Two-Minute-Warning drehte sich das Scoreboard erstmals und die Angels lagen zurück. Ballbesitz Rot-Schwarz, dazu perfektes Clock-Management, brachte das Team bis an die Fünf-Yard-Linie. Ein letzter Versuch, fünf Yards Raumstrafe nach einer Flagge, ein hoher Pass in die Ecke – Zentimeter fehlten. Der Ball blieb nicht in den Händen unserer Angels, der Schlusspfiff folgte, die Vipers jubelten.
Frust wich schnell Stolz. Vom schwachen Start zum Silberrang, vom Wildcard-Spiel zum Beinahe-Meistertitel – die U17 bewies, dass mentale Widerstandskraft genauso trainierbar ist wie ein Slant-Route. Herzliche Gratulation an SpielerInnen, Coaches und die lautstarke Family auf der Tribüne. Die Achterbahn 2025 endet mit Silber – und mit viel Rückenwind für die nächste Runde.