
Die zweite Auflage der Angels Bowl hat am vergangenen Wochenende eindrucksvoll gezeigt, welch hohes Niveau der Nachwuchs-Flag-Football in Österreich mittlerweile erreicht hat. Auf der Sportanlage Sportcenter Donaucity in Wien trafen sich Mannschaften aus dem In- und Ausland zu einem Turnier, das sportlich ebenso überzeugte wie atmosphärisch. Organisiert und durchgeführt vom Team der Dark Angels, war die Veranstaltung ein voller Erfolg – geprägt von Fairness, sportlicher Qualität und echter Begeisterung für den Sport.
Insgesamt sechs Gastvereine folgten der Einladung der Angels: Aus Deutschland reisten die Passau Parrots (als Teil der Passau Pirates) und die Rosenheim Rebels an, aus Österreich kamen die Danube Dragons, Rangers Mödling, St. Pölten Invaders und Pannonia Eagles. Gespielt wurde in den Altersklassen U11 und U13, wobei die Dark Angels in beiden Bewerben eigene Teams stellten.
Im stark besetzten U13-Bewerb sorgten die Gastgeber für eine außergewöhnliche Konstellation: Ihr eigener Kader wurde in zwei Mannschaften geteilt – Team Red und Team Black. Beide traten in der Vorrunde souverän auf, blieben ungeschlagen und erreichten das Finale, das somit zu einem vereinsinternen Duell wurde. Headcoach Cameron Frickey zeigte sich sichtlich zufrieden: „Die Angels Bowl war ein großartiges Turnier für unseren Verein. Alle drei beteiligten Angels-Units haben es ins Finale geschafft. Besonders hervorzuheben ist, dass sich unsere sehr jungen Teams, die schon für die kommende Saison formiert sind, gegen ältere Spielerinnen und Spieler behauptet haben – auch gegen die Top-Teams aus Deutschland.“
Das Endspiel selbst wurde zu einem besonderen Moment der Turniergeschichte. Die Trainer entschieden, nicht einzugreifen und das Spiel ganz den beiden Teams zu überlassen – ein mutiger, aber symbolträchtiger Schritt. Die jungen Spielerinnen und Spieler agierten mit bemerkenswerter Reife: Beide Mannschaften begegneten sich mit großem Respekt, jede Strafe wurde von der jeweils anderen Seite abgelehnt, das Duell blieb fair und freundschaftlich. In gewisser Weise gab es am Ende keine Verlierer – beide Teams waren Sieger.
Quarterback Max Stoklas zog ein sportliches Fazit: „Es war sehr interessant, diesmal gegen deutsche Teams zu spielen. Sie spielten mehr Manndeckung, als wir es aus Österreich gewohnt sind. Das machte es schwieriger, freie Receiver zu finden, war aber eine wertvolle Erfahrung.“
Auch von den deutschen Teams kamen durchwegs positive Rückmeldungen. Sowohl die Rosenheim Rebels als auch die Passau Parrots zeigten sich beeindruckt von Organisation, Atmosphäre und sportlichem Niveau. „Ein tolles Turnier, gute Stimmung, faire Spiele – es hat uns riesigen Spaß gemacht“, lautete das Fazit der Parrots-Betreuer. Die Rebels teilten diese Einschätzung: „Wir sind sehr herzlich aufgenommen worden, das Umfeld war hervorragend. Wir würden uns freuen, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein.“ Im Spiel um Platz 3 trafen beide deutschen Teams schließlich aufeinander – mit dem besseren Ende für Rosenheim, das sich knapp durchsetzen konnte. Platz 5 ging an die St. Pölten Invaders, die die Pannonia Eagles in einem spannenden Platzierungsspiel besiegten.
Auch der U11-Bewerb stand im Zeichen spannender und ausgeglichener Begegnungen. Neben den Dark Angels nahmen die Danube Dragons und die Rangers Mödling teil. Die Angels, deren Team zu einem großen Teil aus der letztjährigen U9 hervorgegangen war, zeigten eine deutlich gereifte Leistung und steigerten sich im Turnierverlauf kontinuierlich. Im Finale trafen sie auf die Danube Dragons, gegen die sie über weite Strecken ebenbürtig agierten. Am Ende mussten sich die jungen Wiener nur knapp geschlagen geben und durften sich über einen starken zweiten Platz freuen. „Unsere U11 hat im Vergleich zur Hallowi(e)n Bowl schon deutlich eingespielter gewirkt und sich weiterentwickelt“, bilanzierte das Coaching-Team. Auch von Dragons-Seite gab es lobende Worte: „Ein sehr gelungenes Turnier, wir sind beim nächsten Mal gerne wieder dabei.“
Mit der Angels Bowl II endete für die Nachwuchsabteilung der Dark Angels das sportliche Jahr 2025. Zum letzten Mal in dieser Saison wurden die Jerseys übergestreift, bevor nun der Fokus auf das Wintertraining gelegt wird. Headcoach Frickey blickte bereits voraus: „Wir haben bei der Angels Bowl gezeigt, dass wir gegen jedes Team bestehen können. Über den Winter werden wir weiter hart an Verbesserungen arbeiten.“
Die zweite Angels Bowl hat nicht nur sportlich überzeugt, sondern auch in ihrer Atmosphäre Maßstäbe gesetzt. Das Turnier bot Flag Football in seiner besten Form – dynamisch, fair und voller Leidenschaft. Für die Dark Angels war es ein gelungenes Heimturnier, das die Entwicklung ihrer Nachwuchsarbeit eindrucksvoll unterstreicht – und die Vorfreude auf die dritte Ausgabe im kommenden Jahr bereits jetzt wachsen lässt.