Die Jugend-Europameisterschaft im Flag Football, ausgetragen Anfang September 2025 in Innsbruck, ist zu Ende gegangen. Auch wenn man im Vorfeld auf heimischem Boden auf eine rot-weiß-rote Medaille in einer der drei Alterskategorien – U15 Mixed, U17 Burschen und U17 Mädchen – gehofft hatte, blieb Österreich am Ende ohne Edelmetall. Doch statt Enttäuschung überwiegt der Blick auf das Wesentliche: Die Europameisterschaft war geprägt von wichtigen Entwicklungsschritten, spannenden Spielen und einer starken internationalen Konkurrenz. Und mittendrin: Eine beeindruckende Zahl an Spielerinnen, Spielern und Coaches der Dark Angels, die ihren Verein auf höchstem Niveau vertreten haben.

U15 Mixed: Sechsköpfige Angels-Gruppe als tragende Säule des Nationalteams

Besonders auffällig war die Dominanz der Dark Angels im U15-Mixed-Nationalteam. Sechs Spielerinnen und Spieler aus unseren Reihen wurden nominiert – und sie übernahmen in Innsbruck zentrale Rollen im Spielsystem. Alyssa Frickey überzeugte als verlässliche Center-Spielerin, Quarterback Felix Hartmann dirigierte das Spiel mit Übersicht und Ruhe, Moritz Fleischhackl agierte als vielseitiger Difference Maker. Wide Receiver Mauricio Pires zeigte sich ebenso ballsicher wie einsatzbereit, in der Defense sorgten Paul Barina und Valentin Walker für wichtige Stops.

Trotz dieser geballten Kompetenz musste sich das Team nach einer Gruppenphase mit Rang drei begnügen, die beiden Niederlagen gegen Deutschland und die Slowakei waren zu viel. Damit war das Halbfinale außer Reichweite. Auch das Platzierungsspiel gegen die Ukraine ging verloren, doch mit einem souveränen 32:20-Sieg gegen Großbritannien am Finaltag gelang ein versöhnlicher Abschluss und der siebente Gesamtrang.

Erwähnenswert ist auch die doppelte Dark-Angels-Präsenz an der Seitenlinie: Selina Holitzer verantwortete als Defense Coach die Verteidigung, während Cameron Frickey – sportlicher Leiter des Nachwuchsprogramms – als Head Coach des U15-Nationalteams fungierte.

U17 Girls: Viel Talent, starke Auftritte und ein dramatischer Abschluss

Auch bei den U17-Mädchen waren die Dark Angels prominent vertreten. Allen voran Hanna Kandlbauer, die nicht nur als Quarterback ihres Nationalteams, sondern auch in ihrer Doppelfunktion bei den Dark Angels (Ladies und U17) bekannt ist. Gemeinsam mit Elena Mitterhuber und Nachwuchshoffnung Josefine Kohl, die als weiblicher „Rookie of the Year“ im Verein prämiert wurde, bildete sie ein starkes Trio im Nationalteam.

Trotz ambitioniertem Auftakt reichte es auch hier nach der Gruppenphase nur für Rang drei. Die Österreicherinnen ließen sich jedoch nicht entmutigen, gewannen klar mit 27:7 gegen Frankreich und zogen damit ins Spiel um Platz fünf ein. In einem wahren Krimi gegen Spanien entschied am Ende ein Punkt über Sieg oder Niederlage – Österreich unterlag knapp mit 24:25 und beendete das Turnier auf Rang sechs.

U17 Burschen: Köberl und Imina mit Führungsrollen im Nationalteam

Bei den U17-Burschen übernahm mit Vinzenz Köberl ein weiterer Dark Angel die Verantwortung als Quarterback. Köberl hatte bereits in der nationalen Meisterschaft eine starke zweite Saisonhälfte gespielt und führte sein Team beinahe zum Staatsmeistertitel. In Innsbruck agierte er erneut als präziser Spielmacher und Anführer auf dem Feld. Unterstützt wurde er von Lewis Imina, der in der Defense eine tragende Rolle spielte und mit Spielintelligenz wie auch Athletik wichtige Akzente setzte.

Zwei Siege und zwei Niederlagen bedeuteten auch für das Burschenteam nach der Vorrunde den dritten Gruppenplatz – zu wenig für die Medaillenspiele. Doch am Finaltag zeigte die Mannschaft Moral, besiegte zunächst Frankreich mit 40:32 und setzte sich anschließend gegen Italien mit 33:26 durch. Damit sicherte sich Österreich Rang fünf in einem starken Teilnehmerfeld.

Flag Football als internationale Wachstumsbewegung – und ein klarer Auftrag für die Zukunft

Die Europameisterschaft in Innsbruck hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark Flag Football international an Bedeutung gewinnt. Die Zahl der teilnehmenden Nationen, die Qualität der Spiele und die Dynamik des Sports verdeutlichen: Flag Football ist längst mehr als eine Nachwuchssportart – es ist ein globaler Mannschaftssport mit Perspektive. Viele europäische Länder haben ihre Nachwuchsprogramme in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut und setzen vermehrt auf systematische Entwicklung.

Auch Österreich nimmt in diesem Umfeld eine gute Position ein, darf sich jedoch nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen. Das gilt ebenso für uns als Verein: Die Dark Angels werden ihr Nachwuchsprogramm weiterhin kontinuierlich weiterentwickeln und ausbauen. Denn wer in Zukunft international bestehen will, muss früh und gezielt in die Ausbildung investieren.

Mit einem ganzheitlichen Angebot – vom Einstieg in der U9 bis hin zum Erwachsenenbereich – schaffen wir die Rahmenbedingungen dafür, dass junge Talente im Verein wachsen, sich entwickeln und ihr Potenzial voll entfalten können. Die Erfahrungen unserer EM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer sind dabei nicht nur wertvolle sportliche Impulse, sondern auch Inspiration für alle, die in den kommenden Jahren denselben Weg gehen wollen.

Die Dark Angels gratulieren allen Athletinnen, Athleten und Coaches herzlich zur Teilnahme an der Jugend-Europameisterschaft 2025 – und danken für ihren Einsatz, ihr Engagement und ihre Leidenschaft im Dienste des österreichischen Flag Footballs.